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Qualität und Mobilität für den Mülheimer Süden

Hafenkatze #7

Interview mit Helmut Raßfeld, HR CONSULT

  Auf der Deutz-Mülheimer Straße soll idealerweise eine Stadtbahn fahren. Foto: Eva Rusch
Auf der Deutz-Mülheimer Straße soll idealerweise eine Stadtbahn fahren. Foto: Eva Rusch

Helmut Raßfeld kennt den Mülheimer Süden schon seit vielen Jahren. Als Geschäftsführer der Rhein Estate, einer ehemaligen Gesellschaft der Stadtsparkasse, war er unter anderem mit der Entwicklung des Euroforums Nord und West betraut. Nach Auflösung der Gesellschaft aufgrund von EU-Auflagen machte sich Helmut Raßfeld als Projektentwickler und Berater selbstständig. Ein erster Erfolg war die private Finanzierung einer Teilstrecke der Stadtbahnlinie 5 im Kölner Norden am Butzweiler Hof. 

Geboren wurde Helmut Raßfeld am 21. Januar 1954 in Bonn. Nach einer Ausbildung zum Bankkaufmann, absolvierte er ein BWL- und Jura-Studium. Es folgten u. a. die Assistenz eines Sparkassen-Verbands-Geschäftsführers und die Leitung eines Ministerbüros in Mainz. Weiter ging es nach der »Wende« als Unternehmensgründer in den neuen Bundesländern. Es folgte die Gründung zweier landesweiter Radiosender. Seit 2002 ist Helmut Raßfeld als Projektentwickler in Köln unterwegs. Er lebt in Dellbrück, ist verheiratet und hat vier »große« Kinder.



Interview Teil 1

Sie kennen das Entwicklungsgebiet Mülheimer Süden schon vor dem städtischen Werkstattverfahren, das 2014 abgeschlossen wurde und Sie haben sich daran beteiligt. Welche Position hatten Sie damals inne?

Es gibt nördlich der Zoobrücke die beiden Areale Cologneo I und II, die damals Euroforum West und Nord hießen. Ich war Geschäftsführer der Gesellschaft, der diese Grundstücke gehörten. Meine Aufgabe war es, das B-Plan-Verfahren zu initiieren, durchzuführen und abzuschließen, da diese Aufgabe zum Bestandteil des Kaufvertrages gehörte. In diesem Zeitraum hat auch das Werkstattverfahren stattgefunden.

 

Das Gelände des Kunstgewerbehofes haben Sie jahrelang betreut. Wie beurteilen Sie die dortige Situation der Künstler heute?

Da kann ich dann auch die Geschichte bemühen: Als wir dieses Grundstück übernommen haben, hatten wir den Künstlerhof mit vorgefunden. Erst einmal scheint ein Künstlerhof eine Belastung zu sein, wenn man die Entwicklung eines Gebietes plant. Wenn man aber z. B. im Rahmen des Werkstattverfahrens sieht, welche vielfältigen Lebenswirklichkeiten ein Quartier lebenswert machen, kommt man schnell zu der Erkenntnis, dass Künstler ein hoch belebender Teil eines solchen Areals sind. Ich glaube aus heutiger Sicht, dass es ein Glücksfall ist, dass wir diesen Künstlerhof haben. Auch im Hinblick auf die Möglichkeiten, dass Interaktion entstehen kann, wie zum Beispiel mit dem »Tag des offenen Denkmals«, mit den Menschen, die sich dorthin begeben und in Dialog treten. Ich bin fest davon überzeugt, dass dies ein außerordentlicher Aspekt dieses Quartiers ist.  

 

Wie schätzen Sie das städtische Werkstattverfahren ein, das 2014 beendet wurde?

Das war eine Initiative des Baudezernenten, der mit dem Werkstattverfahren versucht hat, dem Quartier ein Gesicht zu geben. Wenn ich mir das Verfahren ansehe, auch wenn ich unterschiedliche Positionen in einzelnen Punkten bezogen habe, beispielsweise den Hafen mit einzubeziehen, muss ich rückblickend sagen, das ist ein Glücksfall für die Stadt Köln. Es entsteht genau das, was Bolles+Wilson und Prof. Kister skizziert haben: Ein außerordentlich lebendiges und vitales Quartier, in dem viele ihren Platz finden. Büro, Wohnen, Aufenthaltsqualität, diverse Möglichkeiten wie die Nutzung der Bahnbögen etc. Ich glaube, das Werkstattverfahren und sein Ergebnis bieten eine Riesen-Chance und alles deutet darauf hin, dass diese genutzt wird.

Heute haben Sie eine neue Aufgabe als Berater und Sprecher einer Investorengemeinschaft, die ein privatwirtschaftlich organisiertes Mobilitätskonzept für den Mülheimer Süden aufstellt. Bitte beschreiben Sie ihre Rolle. 

Sieben Investoren haben gemeinsam entschieden, das Quartier unter einem ganzheitlichen Gesichtspunkt, wie es im Werkstattverfahren auch vorgesehen ist, zu betrachten. Die Investoren sehen, dass es einige Grundannahmen für dieses Quartier gibt. Wir müssen hier in Mülheim erstens von einem innerstädtischen Areal ausgehen. Zweite Prämisse: Die Pkw-Anzahl in Innenstädten wird zurückgehen, was sowohl Bewohner als auch Besucher des Quartiers betrifft. Die Konsequenz daraus ist, wir brauchen auch weniger Stellplätze. Die Investoren sparen somit das Investment für nichtgenutzte Stellplätze und können einen Teil der Ersparnis in ein umfangreiches Mobilitätskonzept investieren. Meine Aufgabe hierbei als Geschäftsführer der GbR ist es, diesen Prozess zu steuern, Hintergrundgespräche zu führen und für die Umsetzung Sorge zu tragen. Kurz, die Leitung dieser Initiative hat man mir übertragen.

 

Es wurde also eine Initiative gegründet?

Ja, Beteiligte der Konzeptentwicklung sind Lindgens & Söhne GmbH, Deutz AG, NRW. URBAN, Cologneo I und II und WvM. 

 

Gibt es neben der privatwirtschaftlichen Initiative ihrer Auftraggeber weitere Player? Gibt es weitere öffentliche Fördermöglichkeiten?

Die Initiative bedeutet, dass sich die Investoren zusammen geschlossen haben, um die Frage zu klären, wie ein zeitgemäßes Mobilitätskonzept umgesetzt werden kann. Finanzieren können sie ein solches Modell jedoch nicht alleine. Da sind auch Stadt, Land auch KVB gefordert. Wir sind in engen Kooperationsabsprachen mit der Rheinenergie, aber auch mit der Verwaltung der Stadt Köln sowie der Politik – auch über die Stadtgrenzen hinaus. Es gibt ein großes Interesse der Stadt Leverkusen, speziell Oberbürgermeister Richrath unterstützt uns. Demnächst wollen wir auch in Düsseldorf Gespräche führen zur Unterstützung dieses einmaligen Projekts. 

 

Wir können also noch gestalten?

Eine wichtiger Punkt des Werkstattverfahrens war die Frage: Wie gehen wir mit dem Miteinander von alter Bausubstanz und Neubau um? Wie verdichten wir? Wie bringen wir die Dinge in dem Areal zusammen? Und nochmal: Das Mobilitätskonzept ist ein Unterpunkt eines Qualitätskonzepts für das gesamte Quartier.



Beispielhafte Mobilitätsstation. Abbildung: ©ARGUS, Hamburg.
Beispielhafte Mobilitätsstation. Abbildung: ©ARGUS, Hamburg.

Interview Teil 2

Welche Mittel und Maßnahmen werden eingesetzt und wie soll der ÖPNV gestärkt werden?

Einer der »Qualitätsmotoren« ist eine funktionierende Mobilität. Dies ist aber nur durch entsprechende Angebote an die zukünftigen Nutzer zu erreichen. Das Rückgrat dieser Angebote ist der sogenannte ÖPNV, d. h. also die Straßenbahn. Ohne eine solche hochqualifizierte Anbindung wird der Nutzer nicht auf sein Auto verzichten. Wenn aber die Straßenbahn da ist, wird er den Besitz eines Pkws hinterfragen. Die Straßenbahn ist aber nur ein Teil des Konzepts. Ein ganz wichtiger weiterer Teil betrifft das Fahrrad. Wir liegen am Rhein ohne Höhenunterschiede und wenn die Bahnhöfe in Mülheim und Deutz gut angefahren werden können, dann wird das Fahrrad einen weiteren wichtigen Baustein neben der Straßenbahn darstellen. 

 

Es ist ein Trend in europäischen Großstädten, den Fahrradverkehr zu stärken. Welche weiteren Komponenten fließen in Ihr Konzept ein?

Es ist zu überlegen, wie sich die Menschen zukünftig verhalten werden. Wenn sie ein Auto haben, aber überall im Stau stehen, brauchen sie qualifizierte alternative Angebote, um auf das Auto tatsächlich zu verzichten. Da bleibt neben der Straßenbahn nur das Fahrrad. Das Fahrrad ist daher ein essenzieller Bestandteil des Erreichens von bestimmten Punkten (S-Bahnhalt, Stadtbahnanschlüsse etc.). Daneben sind dann aber auch noch weitere Mobilitätsfaktoren wichtig. Wenn wir nun über eine Reduktion des Individualverkehrs reden, heißt das nicht, dass das Auto komplett aus den Innenstädten verschwinden soll.

Dafür ist es ein zu wichtiges Kulturgut und Mobilitätsgarant. Ich bin nun wirklich kein Autogegner. Wir müssen uns aber bei einer innerstädtischen Lage der Situation stellen, dass Pkws in dem bisherigen Umfang nicht mehr möglich sind und es ist zu überlegen, welche Alternativen es gibt.

 

Ein erster Aspekt ist das Thema Carsharing: Wie werden Fahrzeuge benötigt? Können sich zehn Wohneinheiten drei Fahrzeuge teilen? Wir müssen uns auch das Thema E-Mobilität anschauen. Es betrifft zweitens den Ausbau der Fahrradwege. Drittes Thema ist die E-Mobilität. Wie können wir die E-Mobilität sinnvoll einsetzen? Über Ladestationen, Mobilitätshubs – also Mobilitätsstationen, wo alles zusammen laufen kann.

 

Wir müssen uns über ein Struktursystem für das ganze Areal verständigen. Welche Kommunikationsmittel haben wir, seien es Apps oder andere Informationsmöglichkeiten. Da sind wir schon bei der Frage des Quartiersmanagements. Es geht letztlich darum, das Quartier aus einer Hand zu steuern.

 

Schließlich reden wir über ein Quartier mit 3.500 Wohnungen und 10.000 Menschen, die hier leben werden; darüber hinaus auch perspektivisch über ein großes Potential an Arbeitsplätzen. Das gibt es nicht so oft in Deutschland. Das sucht seines Gleichen!

 

Grundlage für unsere Idee ist dabei, dass wir uns in Mülheim-Süd in einem Entwicklungsstand befinden, an dem wir eingreifen können. Es ist keine innerstädtische Lage, die fertig gebaut ist. Dies ist unsere Chance.


Vernetzung mit dem Umfeld. Abbildung: ©ARGUS, Hamburg.
Vernetzung mit dem Umfeld. Abbildung: ©ARGUS, Hamburg.

Interview Teil 3

Im Verkehrsschilderdschungel während Baumaßnahmen am Auenweg, Ecke Hafenstraße. Foto: Eva Rusch
Im Verkehrsschilderdschungel während Baumaßnahmen am Auenweg, Ecke Hafenstraße. Foto: Eva Rusch

Wie sieht der Zeitplan aus? Wann verwirklichen sich die ersten Maßnahmen?

Bis zum Frühjahr 2017 soll das Grundkonzept mit entsprechenden Detailplanungen den Gesellschaftern vorgelegt und mit den Verantwortlichen der Stadt, die in das gesamte Verfahren permanent eingebunden sind, besprochen werden.

 

Die schrittweise Verwirklichung der Maßnahmen hängt dann von den Ergebnissen dieses Konzepts ab. Der erste Schritt ist, die im Herbst von der KVB bestätigte Buslinie, die auf der Deutz-Mülheimer Straße fahren wird. Mit der Stadt ist besprochen, dass wir dann weitere Maßnahmen abstimmen können, so als würde eine Straßenbahnlinie auf der Deutz-Mülheimer Straße verlaufen, obwohl der Bau der Straßenbahn sicher noch etwas länger dauern wird.

 

Der nächste Schritt ist ein städtebaulicher Vertrag. Jeder Eigentümer wird für seinen Bereich einen Vertrag mit der Stadt abschließen. Es wird einen Rahmenvertrag geben und dann individuelle Verträge, weil jedes Quartier in letzter Konsequenz auch anders aussehen wird. In diesen Verträgen müssen auch Zeitabläufe und wirtschaftliche Rahmen festgelegt werden. Das müsste alles noch dieses Jahr vorbereitet werden. Dann können wir Ende des Jahres den Menschen sagen, so wird es tatsächlich aussehen. 

 

Nochmal konkreter: Auf jedem Areal ist ein Mobilitätshub geplant insgesamt also mindestens fünf?

Das kann man so pauschal nicht sagen. Sie müssen grundsätzlich jedes Quartier als eigene Einheit betrachten. Die diversen Eigentümer müssen entscheiden, ob es Sinn macht, dort einen Hub oder zwei beim Nachbarn einzurichten. Das wird das Konzept ergeben, das wir gerade erarbeiten. Wichtig ist, dass eine Versorgung des gesamten Gebietes erfolgt; dass die Menschen sagen können, ich brauche das Auto nicht.

 

Haben Sie noch weitere Berater zu diesen Fragen?

Hier eine grundsätzliche Bemerkung: Die Initiative dieser ganzen Maßnahme ging von der Firma Lindgens aus, die auch schon relativ weit im B-Plan-Verfahren ist und sich stark engagiert. Die Brüder Hamacher haben beim Werkstattverfahren für den Deutzer Hafen die Firma ARGUS aus Hamburg kennengelernt. Der Baudezernent hatte die Idee dieses Büro einzubeziehen, begrüßt, so dass wir jetzt das Konzept mit ARGUS entwickeln. Dr. Brenner Ingenieure begleiten uns als Ingenieurbüro, das von Anfang an dabei war, vor allem in verkehrstechnischen Fragen. 

 

Was erhoffen Sie sich von der Politik und Verwaltung, um die Entwicklung im Mülheimer Süden voranzutreiben?

Den Drive, den wir jetzt als Eigentümervertreter erlebt haben und bei dem auch die Verwaltung und die Politik hervorragend mitziehen, weiter beizubehalten – damit wäre ich sehr zufrieden. 

 

Mit welchen Verwaltungseinheiten arbeiten Sie zusammen?

Ganz wichtig ist die Stadtplanung, das Amt für Verkehr und der Bezirksbürgermeister Norbert Fuchs, den man als wichtigen Motor nennen muss mit seinem engen Kontakt zum Oberbürgermeister aus Leverkusen, der die Verbindung in Richtung Norden hergestellt hat.

 

Bekommen Sie auch Unterstützung aus der Politik?

Da muss ich zurück in meine berufliche Vergangenheit gehen. Ich habe die private Beteiligung zur Verlängerung der Stadtbahnlinie 5 am Butzweiler Hof initiiert und begleiten dürfen. Einer der wichtigsten Punkte, die ich dabei gelernt habe ist, dass alle Beteiligten mit machen und unterstützen müssen.

Und so ist es auch hier. Ich habe noch keinen getroffen, sei es in der Verwaltung, in der Politik oder unter den Bürgern, der sagt, das ist Unsinn, was ihr da macht. Wir haben nur Unterstützung: aus Politik, Verwaltung, von den Eigentümern und bei Veranstaltungen draußen von den Bürgern. Und – wir sind auch ziemlich schnell. Von der ersten Idee vor einem dreiviertel Jahr bis heute: Nach knapp einem Jahr werden wir ein Konzept stehen haben, wie wir diesen Teil Mülheims so entwickeln können, dass alle Beteiligten damit glücklich und zufrieden sind. Eine echte Win-Win-Situation.

 

Ich meine sogar, dass hier eine Lücke geschlossen wird, wo die Stadt nicht liefert oder nicht liefern kann.

Wir haben eine Zielstellung, die Stadtbahn vom Deutz weiter nach Norden an die Stadtgrenze von Köln, respektive nach Leverkusen zu führen. Es gibt eine Bedarfsanmeldung der KVB in Düsseldorf für dieses Projekt. An einer Stelle gibt es keine Fördermittel und dort stockt das Projekt. Es kann nicht weiter bearbeitet werden, weil es in der Deutz-Mülheimer Straße keinen eigenen Gleiskörper für die Straßenbahn geben kann. Es muss daher die Straßenbahn im Querschnitt der Straße realisiert werden ohne Fördermittel. Das kann die KVB nicht stemmen. Hier greifen dann die privaten Investoren ein, sie wollen Geld, zumindest in Teilen, zur Verfügung stellen. Das können sie deshalb, weil sie durch das Mobilitätskonzept Stellplätze sparen, d. h. deren Errichtungsaufwand fällt weg. Einen Anteil des ersparten Aufwands geben sie quasi ab als Ersatz für die fehlende öffentliche Förderung. So können KVB und Stadt in die Lage versetzt werden, die Straßenbahn zu realisieren. Das ist dann auch ein Schwerpunkt des städtebaulichen Vertrages, weil dort geregelt werden wird, dass sich die Eigentümer verpflichten, einen bestimmten Betrag aufzuwenden im Gegenzug für die Verpflichtung der Stadt bzw. der KVB die Straßenbahn bis zu einem bestimmten Zeitpunkt zu realisieren.

 

Wie sieht ihr größeres Bild für die Mülheimer Quartiere aus? Was erhoffen Sie sich auch persönlich?

Ich betrachte den Mülheimer Süden nicht als Solitär. Der Mülheimer Süden ist quasi eingebunden in die rechtsrheinische Entwicklung. Die Stadtteile, die ich in ihrer Entwicklung als Einheit sehe sind Deutz, Kalk und Mülheim. Diese Quartiere mit den hohen lebenswerten Anteilen, die sie jetzt schon haben, und die sie noch hinzugewinnen werden, werden immer begehrter. Das sind Viertel für Familien, Quartiere für Jung und Alt und das gemeinsame Leben. 

 

Welche Entwicklungschancen sehen Sie für den Mülheimer Süden und was bedeutet der Mülheimer Süden für das Rechtsrheinische Köln und für Köln gesamtstädtisch betrachtet?

Vor einem Jahr hätte ich überlegen müssen, was sage ich da jetzt. Nun wissen wir, dass wir in Köln mit einem Zuwachs von bis zu 200.000 Menschen rechnen müssen, aber mit heutiger Planung vielleicht 30.000 Menschen unterbringen können. Die linke Rheinseite ist schon recht verdichtet, also schaue ich auf die rechte Seite. Hier ist der fließende Übergang in die Nachbargemeinden da, hier ist Raum in Konversionsflächen. Köln hat auf der rechtsrheinischen Seite sehr viel Potential. Hier entsteht eine neue, vielleicht eine zweite Kölner Innenstadt. 

 

Wir müssen aber aufhören nur in Stadtgrenzen zu Denken. Wir haben, von Mülheim aus betrachtet, eine Region zu der Bonn, Leverkusen und der bergische Kreis gehören. Ich kann mir gut vorstellen, dass von unserem Projekt eine Wirkung ausgeht, die vielleicht auch ein wenig Vorbildcharakter hat und verkehrstechnische Lösungsansätze bietet.

 

Herr Raßfeld, vielen Dank für das Gespräch!

 

Das Interview führte Eva Rusch.


Blick auf die Hafenkante. Foto: Eva Rusch
Blick auf die Hafenkante. Foto: Eva Rusch

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